Klimafinanzierung

Crédit Agricole ist Marktführer im Bereich Grüne Anleihen und kann mit Stolz behaupten, seit mehr als zehn Jahren Vorreiter in diesem Segment zu sein. So wird bereits seit 2011 der CO₂-Fußabdruck unseres Kreditbuches analysiert. Ebenfalls setzen wir seit mehreren Jahren konsequent Sektor-Maßnahmen um, die Offshore-Bohrungen in der Arktis sowie (Kohle-)Bergbau und Kohlekraft ausschließen. Die Gruppe ist überzeugt davon, dass die Dekarbonisierung unserer Volkswirtschaften bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung ihrer Wertschöpfung unerlässlich ist.

DIE KLIMASTRATEGIE DER GRUPPE

Um ihre Maßnahmen und Verpflichtungen zu stärken, verabschiedete Crédit Agricole im Juni 2019 eine Klimastrategie, die vollständig mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens von 2015 in Einklang steht und die Gruppe zu einem Ausstieg aus der Thermalkohle bis 2030 und 2040 verpflichtet. Mithilfe dieser Strategie, die von allen Unternehmen und Tochtergesellschaften umgesetzt wird, möchten wir grüne Finanzierungen zu einem Wachstumstreiber zu machen. Sie besteht aus folgenden drei Hauptpfeilern: 

1. Verpflichtung zu mehr Transparenz auf höchster Führungsebene

• Eine innovative Steuerung der Klimastrategie, die auf wissenschaftlichem Fachwissen beruht und von drei hochrangigen Lenkungsausschüssen geleitet wird.
• Zertifizierung der Umsetzung der Klimastrategie durch eine unabhängige Stelle.
• Klimaberichterstattung in vollständiger Übereinstimmung mit den TCFD-Empfehlungen bis 2020.

2. Einbeziehung von Fragen der Energiewende in die Kundenbeziehung

• Ein „Transition Scoring“, um die Fähigkeit der Kunden zu messen, ihr Geschäftsmodell an die Herausforderungen aktueller Klimafragen anzupassen.
• Ein Unterstützungsmechanismus für Start-ups und KMU, die im Umweltbereich innovativ sind.
• Eine Reihe umweltfreundlicher Finanzierungslösungen für Firmenkunden und Privatkunden.

3. Die schrittweise Neuverteilung unserer Kredite, Investitionen und Vermögenswerte gemäß dem Pariser Abkommen:

• Stärkung unseres Engagements zur Finanzierung der Energiewende.
• Förderung einer nachhaltigen Anlagepolitik.
• Planung des vollständigen Ausstiegs aus der Kohlekraft, gemäß einem auf das Pariser Abkommen abgestimmten Zeitplan.

2022: NEUE GESCHÄFTSEINHEIT UND ZWISCHENZIELE FÜR FÜNF SEKTOREN

Um seine Maßnahmen für den Klimaschutz zu verstärken und zu verbessern, hat Crédit Agricole im Dezember 2022 die neue Geschäftseinheit Crédit Agricole Transitions & Énergies gegründet. Gleichzeitig wurden ehrgeizige Ziele festgelegt, um den Übergang zur Kohlenstoffneutralität im Jahr 2050 zu beschleunigen. Die Zwischenziele und Aktionspläne beziehen sich auf fünf Sektoren: Öl & Gas, Automobil, Energie, Gewerbeimmobilien und Zement. Weitere Details dazu (in englischer Sprache) finden Sie hier.

2023: MEHR ENGAGEMENT FÜR DEN KLIMASCHUTZ

Im Dezember 2023 hat Crédit Agricole weitere Maßnahmen zur Stärkung und Beschleunigung seiner Klimastrategie vorgestellt. Diese stützt sich demnach auf drei sich ergänzende Säulen und enthält nun weitere konkrete Maßnahmen, mit denen Crédit Agricole sein Engagement im Energiesektor stärkt. Die Ziele und Ambitionen für 2030 beziehen sich auf die Finanzierung von fünf Industriesektoren: Wohnimmobilien, Landwirtschaft, Luftfahrt, Schifffahrt und Stahl. Diese Ankündigungen ergänzen die für 2022 angekündigten Ziele für die Sektoren Öl & Gas, Automobil, Elektrizität, Gewerbeimmobilien und Zement. Weitere Informationen dazu finden Sie hier. 

AUSSTIEG AUS DER KOHLEKRAFT

Mit der Veröffentlichung ihrer Klimastrategie hat Crédit Agricole darüber hinaus ihr Portfolio dem beschlossenen, vollständigen Ausstieg aus dem Kohlekraft-Sektor angepasst (EU- und OECD-Länder bis 2030; China bis 2040; Rest der Welt bis 2050). Unternehmen, die sich diesem Ansatz nicht anschließen, werden seither automatisch in die „Transition Watch List“ aufgenommen und unterliegen der Kürzung oder sogar dem Einfrieren unserer finanziellen Unterstützung. Ab 2019 hat die Gruppe außerdem:

• ihre KPIs für den Kohlekraft-Sektor jährlich bekanntgegeben.
• Unternehmen gebeten, ihr bis 2021 ihren detaillierten Ausstiegsplan aus dem Kohlekraft-Sektor vorzulegen.
• keine Geschäftsbeziehungen mehr zu Unternehmen aufgebaut, die mehr als 25 Prozent ihres Umsatzes im Bereich der Kohlekraft erwirtschaften.
• die Zusammenarbeit mit Unternehmen beendet, die derzeit neue Kohlekraftanlagen entlang der gesamten Wertschöpfungskette entwickeln oder planen. 

EINE GLOBALE FÜHRUNGSROLLE 

Crédit Agricole unterstützt bereits seit einigen Jahren langfristige Veränderungen, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Einführung von kohlenstoffarmen Energien zu beschleunigen. Die Umweltstrategie der Gruppe zielt darauf ab, die ökologischen und energieeffizienten Projekte unserer Kunden zu unterstützen und den Anteil der erneuerbaren Energien am globalen Energiemix zu erhöhen.

So betont die Gruppe schon 2006 ihr Engagement für verantwortungsvolle und nachhaltige Finanzierungen – als eines der Gründungsmitglieder der Investoreninitiative UN Principles for Responsible Investment (UN PRI), die in Partnerschaft mit der Finanzinitiative des UN-Umweltprogramms UNEP und dem UN Global Compact steht.

2018 bekräftigt Crédit Agricole ihre Position als Weltmarktführer für grüne Anleihen mit der Erstemission von 1 Milliarde Euro zur Finanzierung ihrer Verpflichtungen zur Energiewende. Diese Emission wird zur Refinanzierung der Regionalbanken von Crédit Agricole, Crédit Agricole CIB, LCL und UNIFERGIE gebuchten, umweltfreundlichen Vermögenswerte in sechs Sektoren verwendet: erneuerbare Energien, umweltfreundliche Gebäude, Energieeffizienz, umweltfreundlicher Verkehr, Abfall- und Wassermanagement, nachhaltige Landwirtschaft und Forstwirtschaft. Mit dieser Emission bestätigt Crédit Agricole ihr Ranking als Energiewende-Bank und unterstreicht die Absicht, ein regelmäßiger Emittent auf dem Markt für grüne Anleihen zu werden. Weitere Informationen dazu (in englischer Sprache) finden Sie hier.

Einen weiteren Meilenstein markiert 2020 die erste von der Bundesrepublik Deutschland emittierte grüne Anleihe. Die Crédit Agricole CIB ist an dieser erfolgreichen Platzierung als Joint Bookrunner beteiligt und agiert zudem als alleiniger Structuring Advisor für das Green-Bond-Programm. Weitere englischsprachige Informationen zum Thema Klimafinanzierung finden Sie in unserem Finanzbericht.

SEKTOR-RICHTLINIEN DER GRUPPE 

Die von Crédit Agricole veröffentlichten Sektor-Richtlinien legen die sozialen und ökologischen Kriterien für ihre Finanzierungs- und Investitionspolitik fest. Diese Kriterien spiegeln hauptsächlich gesellschaftliche Themen wider, die für die Gruppe und insbesondere für Crédit Agricole CIB am relevantesten erscheinen. Hierzu gehören vor allem die Achtung der Menschenrechte, die Bekämpfung des Klimawandels und der Erhalt der biologischen Vielfalt.

Rüstung

Energie

Bergbau

Transport

Baugewerbe

Land- und Forstwirtschaft

Tabak

Darüber hinaus hat Crédit Agricole den Tobacco-Free Finance Pledge unterzeichnet.